Peperoni
Anzucht
Pflanzung
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Saattiefe
Abstand
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Zehrer
Pflanzenfamilie
Peperoni sind im Anbau nahezu identisch mit der Paprika. Eigene Peperoni kannst du durch Trocknung das ganze Jahr über verwenden um einen tollen, scharfen Geschmack in die Küche zu bringen.
Ihr Anbau ist zwar nicht besonders schwierig, es braucht aber sehr viel Zeit von der Aussaat bis zur Ernte, sie sind also keine Kultur für Ungeduldige.
Die Anzucht
Schon Anfang Januar kannst du mit der Aussaat loslegen. Spätestens Mitte März sollten die Samen von Peperoni aber in der Erde sein, sonst wird es mit der Reife bis Ende des Sommers knapp. Für die Aussaat gibt es mehrere Wege.
Der einfachste Weg
Hier befühlst du etwa 9 cm große Töpfe zu zwei Dritteln mit Erde. Die untere Hälfte der Erde sollte gut gedüngte Tomaten- oder Gemüseerde sein, die obere Hälfte eine nährstoffarme Anzuchterde. Säe in jeden Topf ein bis zwei Körner und bedecke sie dünn mit Anzuchterde. Peperoni lieben es warm. Gib ihnen zum Keimen am besten eine Heizmatte, denn bei 25-28 Grad klappt es am besten. Und hab etwas Geduld!
Ab jetzt sollte die Erde nicht mehr vollständig austrocknen. Die Keimung dauert je nach Temperatur zwei bis vier Wochen. Wenn beide Samen aufgegangen sind, kannst du den schwächeren Keimling entfernen. Sobald die Jungpflanze das zweite oder dritte Blattpaar bekommen hat, füllst du die Töpfe randvoll mit Tomaten- oder Gemüseerde auf. Bis zur Pflanzung musst du jetzt nur noch regelmäßig gießen.
Mit dieser Methode hast du verhältnismäßig wenig Arbeit, der Nachteil ist jedoch, dass sie von Anfang an sehr viel Platz braucht.
Bei nicht so viel Platz...
Säe dann nicht direkt in die 9cm großen Töpfe, sondern erstmal in kleine Anzuchtschalen. Hier kannst du sehr dicht säen, 2 cm Platz zwischen den Samenkörnern genügt schon. Sobald die Peperonipflanzen ihr erstes Blattpaar nach den Keimblättern bilden, ist es Zeit zu Pikieren.
Befülle dafür die etwa 9 cm großen Töpfe mit Tomaten- oder Gemüseerde. Jetzt kannst du die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstäbchen oder Ähnlichem aus der Erde holen und etwas tiefer in die neuen Töpfe pflanzen. Ansonsten ist die Pflege exakt die Gleiche, wie bei der anderen Variante.
Du hast so allerdings mehr Arbeit, außerdem kannst du beim Pikieren die Pflanzen beschädigen. Der große Vorteil dieser Variante ist hingegen, dass du anfangs noch nicht so viel Platz brauchst.
Standort
Die Aussaat sollte auf jeden Fall noch auf der Fensterbank stattfinden. Etwa ab Mitte April ist es im Gewächshaus häufig schon warm genug, dass sich die Peperonijungpflanzen dort schon wohler fühlen als auf der Fensterbank. In kalten Nächten solltest du die Pflanzen aber auf jeden Fall reinholen. Wenn du kein Gewächshaus hast, kannst du deine Peperonipflänzchen auch tagsüber nach draußen stellen.
Die Pflanzung
Gepflanzt wird im Freiland oder Gewächshaus nach den Eisheiligen Mitte Mai. Möglichst auf einem sonnigen Beet, das vorher mit Kompost, Stallmist und Hornspänen gedüngt wurde. Auch wenn die Pflanzen am Anfang noch recht klein wirken, solltest du ihnen etwa 50 cm Abstand zur nächsten Pflanze geben.
Pflege und Düngung
Streue eine Handvoll Tomatendünger ins Pflanzloch und gieße kräftig an. Idealerweise sitzen die Peperonipflanzen in einer kleinen Mulde, dort läuft das Gießwasser nicht weg, sondern bleibt bei der Pflanze und kann langsam einsickern. Ein Pflanzstab als Stütze ist sehr empfehlenswert, hier solltest du die Pflanze etwa alle zwei Wochen festbinden.
Peperonipflanzen brauchen viel Wasser. Gieße bei Trockenheit aber lieber alle zwei bis drei Tage kräftig, als jeden Tag ein bisschen. Alle zwei Wochen sollten die Pflanzen nachgedüngt werden. Nehme hierfür entweder flüssigen Gemüsedünger oder verdünnte Brennnesseljauche.