Endivie und Zuckerhut
Anzucht
Pflanzung
Direktsaat
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Abstand
Saattiefe
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Zehrer
Pflanzenfamilie
Die Aussaat
Anzucht
Mit der Anzucht dieser Salate könnt ihr je nach Sorte schon etwa Ende Mai beginnen. Spätestens Ende Juli sollten die Samen in der Erde sein. Um diese Zeit im Jahr müsst ihr nicht mehr im Gewächshaus oder auf der Fensterbank aussäen, sondern am besten an einem möglichst schattigen Plätzchen draußen im Garten.
Wählt für die Aussaat eine nähstoffarme Anzuchterde und streut die Samen etwa im Abstand von 4 bis 5 cm zueinander aus. Bedeckt die Samen leicht mit Sand oder Erde und gießt alles kräftig an. Gerade bei Sommeraussaaten müsst ihr unter Umständen auch mehrmals am Tag gießen, achtet darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Zum Gießen eignet sich am besten eine Sprühflasche, Ballbrause, oder Gießkanne mit feinem Gießstrahl, denn die jungen Keimlinge können leicht weggeschwemmt werden.
Wenn nach ein bis zwei Wochen die ersten Keimlinge das Licht der Welt erblicken, seht ihr auch schon, ob ihr eventuell zu dicht gesät habt. Hat eine Pflanze weniger als 4 cm Platz, solltet ihr zu nahestehende Keimlinge ausdünnen.
Direktsaat
Ihr könnt auch auf die Anzucht verzichten und die Salate direkt säen. Beachtet aber, dass die großen Beete im Garten um diese Zeit im Jahr deutlich schneller austrocknen als eine Aussaatsschale, die ihr viel besser und mit weniger Wasser feucht halten könnt. Die Keimung kann bei Direktsaat also zu schlechteren Ergebnissen führen. Wenn ihr trotzdem lieber direkt säen wollt, zieht eine etwa 1 cm tiefe Saatreihe, streut die Samen hinein und bedeckt sie mit Erde. Nachdem ihr alles angedrückt habt wird auch hier wieder kräftig gewässert. Nach der Keimung könnt ihr die Pflanzen dann gleich auf etwa 30 cm Abstand ausdünnen.
Die Keimung und der Standort
Drei Wochen nach der Keimung können deine Jungpflanzen dann auch schon aufs Beet. Um diese Zeit im Jahr eignen sich zum Beispiel abgeerntete Buschbohnen-, Frühkartoffel- oder Erbsenbeete. Endivien und Zuckerhut eignet sich aber grundsätzlich als Nachkultur für jede Gemüseart, ihr könnt sie also auf jedes freie Beet pflanzen.
Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und der Boden mit Kompost versorgt sein. Im Abstand von 30 x 30 cm wird jetzt gepflanzt, nicht tiefer, als die Pflanzen vorher in der Anzuchterde waren, sonst können sie leicht faulen. Auch jetzt heißt es wieder, viel gießen.
Die Ernte
Die Sorten
Bei den Endivien unterscheidet man in zwei verschiedene Typen.
Wallonne-Typ
Der Wallonne-Typ oder auch Frisée-Typ genannt hat stark gekrauste Blätter. Sorten dieses Typs wie „Myrta“ oder „Wallonne“ eignen sich eher für den etwas früheren Anbau, denn sie vertragen Hitze etwas besser, sind aber nicht ganz so frosthart, meist bis etwa -6°C.
Escariol-Typ
Der Escariol-Typ hat glatte Blattränder. Sorten wie „Nuance“ oder „Breeblad Volhart Winter“ eignen sich eher für den späteren Anbau, mit Pflanzung Mitte Juli bis Ende August und einer Ernte von September bis kurz vor den ersten Starkfrösten. Sie kommen mit Hitze nicht ganz so gut klar, vertragen dafür Fröste bis zu -8°C ohne Probleme.
Zuckerhutsorten gibt es nur sehr wenige im Hobbybereich, die auch alle ähnliche Eigenschaften haben. Sorten wie „Auslese“ oder „Jupiter“ sind sehr empfehlenswert und bringen einen tollen Geschmack in die winterliche Küche.