Hühner
Hühnerkrankheiten
Symptome
Tierbeobachtung
Kategorie Hühner

Hier schreibt Tierärztin Dr. Eva-Maria Casteel für euch

Die 3 bedeutendsten Hühnerkrankheiten

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Tierbeobachtung
Kategorie Hühner

Hier schreibt Tierärztin Dr. Eva-Maria Casteel für euch

Die 3 bedeutendsten Hühnerkrankheiten

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Heute möchte ich euch die 3 bedeutendsten Hühnerkrankheiten vorstellen. Ich halte es für wichtig, die wichtigsten Symptome zu kennen und während der Tierbeobachtung beim Besuch im Hühnerstall die Lage richtig einschätzen zu können.
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1. Marek

Die Marek’sche Krankheit gilt als die bedeutendste unter den Hühnerkrankheiten.

Verursacht wird sie durch Herpesviren, die in unterschiedlichen Varianten vorkommen und auch unterschiedliche klinische Symptome hervorrufen können. Sie werden sehr effektiv über den Federstaub übertragen. Man kann sich vorstellen, dass eine Ansteckung über diesen Übertragungsweg im Stall kaum zu vermeiden ist.

Außerdem ist eine Weitergabe über Schadnager, Parasiten und über das Schuhwerk ohne Probleme möglich. Zudem ist das Marekvirus in der Lage, bis zu einem Jahr außerhalb der Hühner ansteckend zu bleiben. Kein Wunder also, dass die Verbreitung groß ist

Symptome

Aufgrund dieser Reise durch den Organismus zeigen sich auch die Symptome der Erkrankung auf ganz unterschiedliche Weise und man unterscheidet verschiedene Krankheitsbilder bei der Marek Erkrankung, die ca. 3-6 Wochen nach der ersten Infektion in Erscheinung treten:

  1. Neurale Form mit beidseitigen Lähmungen der Beine oder der Flügel und hin und wieder Verlusten
  2. Vorübergehende Lähmungen: Bewegungsstörungen, die 2-3 Tage anhalten, dann wieder besser werden
  3. Immunsuppressive Form: Hühner sind ständig krank und haben ein stark geschwächtes Immunsystem, wodurch bakterielle und parasitäre Erreger leichtes Spiel haben und den Organismus befallen
  4. Augenform: Augenentzündungen, Erblindungen
  5. Tumoröse Form: verdickte Federfollikel, Tumore bilden sich selten unter der Haut, sondern meistens an den inneren Organen und bleiben dann häufig unentdeckt. Plötzliche Todesfälle, Apathie, Unterentwicklung und Blässe können Hinweise auf diese Form geben

    Wie bei den meisten anderen Viruserkrankungen beim Huhn ist eine Therapie auch hier nicht möglich. Die einzige Möglichkeit ist eine Impfung der Küken innerhalb der ersten 2 Lebenstage.

    Geimpfte Hühner können sich aber noch infizieren und das Virus ausscheiden. Sie erkranken nur selbst nicht mehr schwer.

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    2. Hühnerschnupfen

    Die Bezeichnung Hühnerschnupfen ist zugegeben recht oberflächlich, denn Atemwegserkrankungen können beim Huhn durch ganz unterschiedliche Erreger verursacht werden. Häufig kommt der so genannte “Ansteckende Hühnerschnupfen” verursacht durch Avibacterium paragallinarum und die sogenannte Infektiöse Bronchitis vor. Die Verluste halten sich in Grenzen, aber die Erkrankungen treten so häufig auf, dass sie bei den bedeutenden Hühnerkrankheiten nicht fehlen dürfen. Schon der Temperaturunterschied zwischen einem zu warmen Stall und der winterlichen Kälte draußen kann Atemwegserkrankungen auslösen. Auch Zugluft und schlechte Stallluft sind oft die Ursache.

    Die Symptome

    1. Nasenausfluss und Niesen
    2. zugeschwollene Augen (Sinusitis)
    3. Atemgeräusche
    4. Kopfschütteln

    Bei einem Verdacht ist eine Diagnostik erforderlich, um dann entsprechend die richtige Behandlung durchführen zu können.

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    3. Rote Vogelmilbe

    Sie ist DAS Schreckgespenst unter den parasitären Hühnerkrankheiten, jeder Hühnerhalter kennt sie oder lernt sie früher oder später kennen. Dermanyssus gallinae erkennt ihr mit bloßem Auge nur schwer. Sie ist etwa 1 mm klein und gräulich, sattgefressen dann rot und gut 2 mm. Da diese Milben in der Regel tagsüber nicht auf den Hühnern sitzen, sind sie schwer zu bemerken. Das erste Anzeichen ist oft der plötzliche Tod eines Huhns.

    Weitere Symptome können sein:

    1. Unruhe, Stress
    2. Struppiges Gefieder und Hautentzündungen
    3. Blasse Kämme

      Wichtig hierbei ist vor allem die regelmäßige Kontrolle der gesamten Umgebung der Hühner. Vor allem Nester, Ritzen, Schlitze und die Enden der Sitzstange sind beliebte Verstecke für ganze Milbenkolonien.

      Lohnenswert zur Kontrolle der roten Vogelmilbe ist auch die Verwendung von Milbenfallen, die ihr direkt an der Sitzstange anbringen könnt. So behält man immer einigermaßen den Überblick darüber, was gerade so los ist …nachts im Hühnerstall.

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      Eva - Team kleine Farm

      Die Kolumne

      Tipps vom Chicken Doc


      Soviel für heute. Schon bald melde ich mich mit neuen Tipps zur Hühnergesundheit zurück. Und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu meinen bisherigen Tipps.

      Eure Eva-Maria (Dr. Eva-Maria Casteel, Tierärztin)

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