Houdan

Houdan

Herkunft

vor Jahrhunderten in Frankreich entstanden, seit 1850 europaweit verbreitet

Körperbau

kräftiges Landhuhn mit rechteckigem Körper, voller Kugelhaube, Bart, dem charakteristischen, aus zwei nebeneinander liegenden gezackten Kammblättern bestehenden Schmetterlingskamm, voller, langer Befiederung und fünf Zehen

Gewicht

mittelschwer

Gefiederfärbung

schwarz-weißgescheckt, weiß, gesperbert oder perlgrau

Legeleistung

160-170 Eier

Winterleger

ja

Eigewicht

55-60 g

Eischalenfarbe

weiß

Charakter

zutraulich, ruhig, aufmerksam, manchmal eigenwillig

Flugfähigkeit

gering

Platzbedarf

mittelgroß

Bruttrieb

brüten eher selten

Zwergform

ja
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Houdan Portrait

So ticken und picken Houdan

Houdan sind in vielfacher Hinsicht einzigartig. Das betrifft nicht nur ihre Optik mit der Haube, dem Bart, dem in dieser Form nur bei ihnen vorkommenden Schmetterlingkamm und der zusätzlichen fünften Zehe, sondern auch ihr ganz spezielles Wesen. Denn sie sind nicht nur ruhig, zutraulich und gelassen, sondern auch außerordentlich starke Charaktere. Und das betrifft ganz besonders die Hennen, die ihren eigenen, ganz speziellen Willen haben und den auch konsequent durchsetzen. So akzeptieren sie bei weitem nicht jeden Hahn, den man ihnen zwecks „Produktion“ der nächsten Generationen zugesellt und oft genug konnten wir schon erleben, dass sich erst mehrere Hähne „vorstellen“ durften, bis endlich alle Damen zufrieden waren.

Da sie nicht übermäßig aktiv sind, also weder einen riesigen Auslauf noch hohe Umzäunungen brauchen, und zudem bei guter Betreuung sehr zahm und menschenbezogen werden können, sind Houdan optimale Gartenhühner, die der ganzen Familie Freude bereiten. Dabei beobachten sie Veränderungen in ihrer ihre Umgebung sehr genau und folgen interessiert dem, was da gerade vor sich geht. Kälte vertragen sie wegen ihrer durch Haube und Bart geschützten Kämme und Kehllappen sehr gut, zum Schutz vor starker Hitze sollten ihnen jedoch im Sommer schattige Plätze zur Verfügung stehen. Ebenso empfiehlt sich ein z. T. überdachter Auslauf, damit Hauben und Bart vor zu viel Regen geschützt sind. Die Haube soll nach hinten zurückgeworfen sein, sodass Gesicht und Augen frei liegen und so die nötige Sichtfreiheit gewährleistet ist. Gerade aktuell bemühen sich die Züchter massiv darum, dies genetisch zu festigen, so wie bei der Henne auf dem Foto zu sehen.

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Klein aber oho – die Zwergform

Alles was über die großen Houdan gesagt wurde, trifft ebenso auf die Zwergform zu. Auch sie sind ideale Gartenhühner, die aufgrund ihrer geringeren Größe noch besser für kleine Gärten und Ausläufe geeignet sind. Entstanden sind sie in den 1950er Jahren aus der Großrasse und schwarzen Zwerg-Paduanern. Auch sie sind gute Winterleger und legen im Mittel 130 weiße, gut 40 g schwere Eier, erbringen jedoch nicht selten auch Spitzenleistungen von bis zu 160 Eiern. Ebenso wie ihre großen Verwandten brüten sie nur selten.
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Zuchtgeschichte

Houdan stammen von Haubenhühnern ab, die ab dem 14. Jahrhundert sowohl über den See- als auch den Landweg aus Osteuropa nach Mittel,- Süd- und Westeuropa eingeführt wurden. Sie sind somit nahe Verwandte der Paduaner, Holländischen Haubenhühner, Brabanter, Appenzeller Spitzhauben und natürlich der ebenfalls aus Frankreich stammenden Crèvecoeur. Mit letzteren teilen sie auch den Input der englischen Dorking, der primär der Erhöhung des Körpergewichts diente und dem die Houdan die zusätzliche fünfte Zehe zu verdanken haben.
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Houdan Gruppe

Federfarben - oder wie der Züchter sagt „vorhandene Farbschläge“

Houdan sind ursprünglich schwarz-weißgescheckt, d. h. die Federn sind schwarz mit runden oder halbmondförmingen weißen Flecken an ihren Enden. In den 1970er Jahren wurden dann unter Zuhilfenahme verwandter Rassen weiterhin weiße, gesperberte und perlgraue gezüchtet. Alle Farben sind sehr selten.

Zwerg-Houdan gibt es in schwarz-weißgescheckt und weiß, wobei auch hier beide Farben sehr selten sind.

– Wir danken Robert Höck für die Bereitstellung der Fotos.-