1 Kastenform
60 Minuten
Zutaten
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Tipp
Alternativ könnt Ihr auch anstelle des Bärlauchs saisonale Wildkräuter verwenden. Hierfür eignen sich hervorragend: Giersch, Knoblauchsrauke, Brennnessel oder Beinwell.
Kraftspender aus der Natur
Bärlauch (Allium ursinum)
Auf einen Blick:
Spitznamen
Ordnung
Familie
Verwendete Pflanzenteile
Erntezeit
Inhaltsstoffe
Eigenschaften
Hier fühlt sich der Bärlauch wohl
Geschichte, Zauber und Magie
Dem Volksglauben nach stammt der Name Bärlauch daher, dass er die erste Nahrung der Bären nach dem Winterschlaf ist. Bereits die Germanen und Kelten sollen das Kraut und seine Heilkraft geschätzt haben. Die Römer nannten Bärlauch auch Gesundheitskraut. Auch vom Bärlauch ging, ähnlich wie bei anderen Lauchgewächsen, ein Effekt gegen böse Geister aus.
In Teilen Mitteldeutschlands wurde bis heute noch das Ramschelfest gefeiert, bei dem am Sonntag vor Walpurgis in die Wälder ausgezogen wurde, um Bärlauch zu sammeln und sich mit den Blüten zu schmücken. Eine in der Walpurgisnacht gekochte und verzehrte Suppe hält böse Geister ebenfalls fern. Nach der Walpurgisnacht jedoch verschwindet die Teufel austreibende Wirkung. Das korreliert auch mit dem natürlichen Kreislauf der Pflanze: Ab Mai werden die Blätter knorrig und bisweilen hölzern und die enthaltenen Öle zersetzen sich bzw. trocknen aus.
Wofür du den Bärlauch verwendes
Bärlauch liefert viel Vitamin C zudem enthält er die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen. Der typische Geschmack und Geruch kommt durch das enthaltene ätherische Öl mit seinen flüchtigen Schwefelverbindungen zustande. In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten kultiviert. Hildegard von Bingen, eine der bekanntesten Kräuterkundigen des frühen 12. Jahrhunderts, empfahl das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung.
In den alten Kräuterbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Heilwirkung des Bärlauchs, dort übrigens als wilder Knoblauch bezeichnet, analog zum Knoblauch beschrieben. Demnach wurde Bärlauch u.a. bei Blähungen, Bauchschmerzen, bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren oder bei Stimmproblemen verwendet. Eingenommen wurde der Bärlauch entweder pur, in Wein gesotten, gekocht oder als Sud. In Essig eingelegter Bärlauch wurde zudem bei Zahnproblemen empfohlen. Gepresste Bärlauchzwiebeln kamen als Mittel gegen Läuse zum Einsatz.
Hinweis
Die Wald - und Wiesenkräuterküche
Der Bärlauch kann ganze Rezeptbücher füllen: Bärlauchpesto, Bärlauchsuppe, Bärlauchnudeln etc. Am besten wird er frisch und roh verwendet, da sein Aroma leicht an Intensität verliert. Die unterirdischen Zwiebeln können wie Knoblauchzehen verwendet werden, sollten aber geschont werden, um den Bärlauchbestand nicht zu gefährden, schließlich will man ja auch in den nächsten Jahren noch unbesorgt ernten. In Öl eingelegt, getrocknet sowie eingefroren ist er länger haltbar, jedoch weniger aromatisch. Vor dem Einfrieren sollte er kurz in heißem Wasser blanchiert werden.
Vorsicht
Die Kolumne
Lecker Blüten und Kräuter
Schon bald habe ich wieder ein neues Rezept aus meiner Wald- und Wiesenkräuterküche für euch. Und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu meinen bisherigen Tipps und Rezepten.
Eure Marion (Kräuterfachwirtin)