Es wird Herbst im Hühnerstall. Und wenn deine Hühner ca. 12 bis 18 Monate alt sind, dann beginnen sie nun mit der Mauser, falls sie nicht schon dabei sind. Denn viele verlieren die ersten Federn schon im Spätsommer.
Doch was passiert genau bei der Mauser und warum solltest du deine Hühner unterstützen? Wir schauen mal genauer hin:
Während der Mauser wird innerhalb von 8-10 Wochen das gesamte Federkleid ausgetauscht, denn die Federn nutzen sich ab, sind nicht mehr fein und beweglich und häufig auch nicht mehr richtig sauber. Bei den meisten Vögeln führt das natürlich zur Verschlechterung der Flugfähigkeit.
Doch die Mauser findet bei allen Tieren der Gattung Aves (Vögel) statt und dementsprechend auch bei unserem Hausgeflügel bzw. den Hühnern.
Der Gefiederwechsel wird ausschließlich hormonell gesteuert. Die Produktion und die Ausschüttung der Hormone wird gesteigert (vor allem in der Schilddrüse). Es folgt eine vermehrte Horn- und Epithelzellproduktion und neue Federn werden “nachgeschoben”, wobei die alten Federn ausfallen.
Die Hormonproduktion selbst wird dabei von der Außentemperatur und der Tageslänge beeinflusst. Doch keine Angst, die Hühner stehen nicht plötzlich komplett ohne Federn da. Sie mausern nach und nach an verschiedenen Stellen des Körpers.
Generell findet der ganze Prozess nur einmal im Jahr statt. Das ist letztendlich auch gut so, denn die Mauser stellt grundsätzlich eine deutliche körperliche Belastung für die Hühner da. Sie gelten in dieser Phase als immunschwächer und stressempfindlicher als zu “normalen” Zeiten. So zeigen sich während der Mauser nicht selten Stresssymptome oder die Tiere wirken leicht apathisch. Die Futteraufnahme kann schwanken und das Immunsystem wird geschwächt. Das sind natürlich keine lebensbedrohlichen Situationen, aber trotzdem ist deine Unterstützung während der Mauser sinnvoll, da natürlich jetzt auch Krankheiten und Parasiten leichteres Spiel haben.