Du hast nicht nur einen Balkon, sondern einen kleinen Garten oder ein Stück Mietland und möchtest dort dein eigenes Gemüse anbauen? Eine sehr gute Idee. Hier erfährst du, worauf du bei der Anlage eines Beetes achten solltest. Denn gute Vorsorge ist besser als verzweifelte Nachsorge.
Der richtige Standort
Bevor du anfängst das Beet anzulegen, solltest du nach einem geeigneten Ort dafür suchen. Am besten eignet sich ein Standort mit sehr viel Sonne, aber auch der einen oder anderen Schattenstunde am Tag. Mindestens zwei Drittel des Tages sollte die Sonne das Beet aber bescheinen. Was ebenfalls wichtig ist, ist der Windschutz. Besonders vor starken Gewitterstürmen im Sommer sollte das Beet ein wenig geschützt sein. Komplett windstill sollte der Platz jedoch auch nicht sein, denn wenn die Luft zwischen deinen Pflanzen später gut zirkulieren kann, beugt das einem Befall von Pilzkrankheiten vor und kann einigen Arten auch bei der Bestäubung ihrer Blüten behilflich sein.
Die Größe des Beetes
Wenn du einen geeigneten Standort gefunden hast, solltest du dir überlegen, wie groß das Beet am Ende sein soll. Achte bei der Planung darauf, dass du mit deinen Händen von beiden Seiten bequem in die Mitte des Beetes gelangst, um ohne Probleme säen, pflanzen und ernten zu können. Messe also aus, wie weit dein Arm reicht und wähle die Breite des Beetes knapp unter dem Doppelten deiner Armreichweite. Das Ergebnis wird etwa zwischen 1,00m und 1,50m liegen. So breit sollte dein Beet dann maximal sein. Die Länge des Beetes ist egal, schau einfach, wieviel dein Garten oder Mietland hier hergibt. Deine Beete werden mit den Jahren sowieso noch größer, weil es so viel Spaß macht, sich selbst zu versorgen 🙂
Hast du mehr Platz zur Verfügung und möchtest ein größeres Beet anlegen, durch das du richtig hindurchwandern kannst, dann plane etwa 30cm breite Wege mit ein, die es dir ermöglichen, an alle Pflanzen bequem heran zu kommen.
Jetzt wird gegraben
Steche jetzt den Rasen entlang der Schnur ab und entferne die Rasennaht bis auf etwa 10cm Tiefe. Die sogenannten Rasensoden, die du entfernt hast, kannst du kompostieren. Wenn du den Rasen weniger tief entfernst, sparst du dir zwar erstmal Arbeit, allerdings können die Gräser dann im nächsten Jahr zwischen deinen Gemüsepflanzen wieder hochkommen, sei also lieber etwas gründlicher und achte darauf, dass keine Wurzeln im Beet übrigbleiben.
Jetzt kann es sich lohnen, den Boden zu verbessern. Schau hierfür mal bei unserem Artikel zum Thema Düngen vorbei.
Schneckenzaun
Ich persönlich habe alle meine bodennahen Beete mit einem Schneckenzaun gesichert, denn dieser hilft euch präventiv und effektiv gegen eine der größten Plagen im Garten: Nacktschnecken, die abends bei Dämmerung aus ihren Verstecken kriechen, in ganzen Horden in euer Beet pilgern und euch dort wegfressen, was nicht niet- und nagelfest ist. Wenn ihr gerne mit ihnen teilt, lasst den Schneckenzaun weg.
Wenn ihr euren Salat aber gern selber essen möchtet, dann setzt einen Schneckenzaun um eure Beete. Diesen gibt es im Handel von den unterschiedlichsten Herstellern als flexiblen Bausatz. Er besteht aus Metallleisten, die oben so gebogen sind, dass die Schnecke einfach nicht um die Kante herumkommt. Es ist also ein physisches Hindernis für sie, an dem sie nicht elendig eingeht oder Schmerzen erleidet.
Denn wenn die Schnecke erstmal drin ist im Beet, legt sie dort ihre Eier und ihr kriegt die schleimigen Nachkommen erstmal nicht wieder raus aus dem Beet. Deshalb in ich hier unbedingt für gute Vorsorge.
Los geht’s mit deinem eigenen Gemüse
Ein Beet anzulegen, kann ziemlich schweißtreibend sein, aber es lohnt sich. Ab jetzt kannst du säen, pflanzen, schon bald dein erstes selbst angebautes Gemüse aus deinem eigenen Garten ernten und es dir lecker machen zu Hause.
Mein Tipp:
Fangt mit einem kleinen Beet an, sorgt aber auch hier schon für einen effektiven Schneckenschutz. Die Beetflächen werden in den nächsten Jahren immer größer werden. Weiß ich, weil es bei mir auch so war. 🙂
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